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Mein Weg in die Selbstständigkeit – Freiheit als Haltung

  • Autorenbild: Michelle Marina
    Michelle Marina
  • 9. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Ich wollte nie selbständig sein.

Selbstverantwortung, Disziplin und die fehlende Sicherheit haben mir Angst gemacht.

Und doch bin ich es heute.


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Mein Vater war mein Vorbild.

Er war teilselbständig, arbeitete oft von Zuhause und hatte gleichzeitig eine feste Anstellung – eine Kombination, die ihm Sicherheit und Freiheit zugleich gab.

Er meisterte den Spagat zwischen Arbeit und Familie mit einer Leichtigkeit, die mich schon als Kind beeindruckte.

Später, in einem tiefen Gespräch, erfuhr ich, dass es nicht immer so leicht war, wie es schien.

Aber das Bild hatte sich längst in mir verankert: Selbstbestimmung ist möglich – auch wenn Sicherheit dazugehört.

100% selbständig zu sein, kam für mich damals gar nicht in Frage.


Als es um meine Berufswahl ging, war ich trotzdem verloren.

In der 7. Klasse hatte ich bereits die Zusage für eine Lehrstelle als Grafikerin – ein Geschenk an meine Kreativität. Doch kurz darauf wurde das 10. Schuljahr an der Schule für Gestaltung gestrichen. Nur eine Klasse blieb bestehen, und ich traute mir den Eintrittstest nicht zu. Mein Traum zerplatzte.


Durch eine Aussage meiner Mutter – «Das ist ein Beruf, in dem Frauen durchschnittlich mehr verdienen als Männer.» – entschied ich mich für die Ausbildung zur Mediamatikerin.

Damals klang das für mich nach Unabhängigkeit und Stärke.

Heute weiss ich: Stärke bedeutet nicht, sich zu beweisen – sondern sich selbst zu vertrauen.


Nach verschiedenen Anstellungen wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit.

Das Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit schwand, und ich sprang – mitten ins Ungewisse.

Und doch fühlte sich alles erstaunlich leicht an.


Mit 21 gründete ich meine Einzelfirma.

Ohne Plan, ohne Hilfe – einfach mit Herz.

Langsam wuchs mein Kundenstamm. Manche Projekte waren einmalig, andere entwickelten sich zu langjährigen Verbindungen.


Mein Antrieb war und ist bis heute klar: Freiheit.

Ich möchte keine Knebelverträge, keine Abhängigkeiten.

Ich wünsche mir Zusammenarbeit auf Augenhöhe – ehrlich, respektvoll und mit Raum für Eigenverantwortung.


Ich zeige meinen Kund:innen lieber, wie sie ihre Webseite oder ihr Design selbst pflegen können, statt sie an komplizierte Systeme zu binden.

Ich glaube an Vertrauen statt Kontrolle, an Offenheit statt Zwang.


Ich bin dankbar.

Für jede Begegnung, jedes Projekt, jedes „Hey Michelle, ich bräuchte wieder deine Unterstützung.“

Diese Momente erfüllen mich mit tiefer Freude und Bestätigung, dass mein Weg richtig ist.


Danke an alle, die mich begleiten, inspirieren und mit mir den Flow teilen.

Ich wünsche mir, dass ich diesen Weg noch lange weitergehen darf – frei, kreativ und mit Herz.

 
 
 

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